Luzern
Luzerner Zeitung, 27. Oktober 2016
„Hänsel und Gretel“ – sogar die Brüderchen tanzen mit
… Den liebevoll-beschaulichen Auftakt unterstützt noch die Akkordeon-Melancholie der Ouvertüre. Die in allen Schattierungen schillernde und auch folkloristisch zupackende Kammermusikfassung für Instrumente wie Hackbrett, Blockflöte oder Klarinette ist ohnehin eine Entdeckung ersten Ranges …
sfr, 27. Dezember 2016
Die musikalischen „Magic Moments“ 2016 von Gabriela Kaegi
Kommt jetzt die Komponistin Helga Pogatschar und schreibt daraus eine frische, heitere und kinder- sowie erwachsenenfreundliche Fassung. Dabei schickt sie erst einmal das Sinfonieorchester heim, dann holzt sie das humperdincksche Gestrüpp gründlich aus und beschränkt sich aufs Nötigste.
Was davon übrig bleibt, orchestriert sie für Volksmusikinstrumente, für Hackbrett, Blockflöte, Harmonium, Celesta, Akkordeon, Klarinette und sogar für eine E-Gitarre. Sie sagt: «Dieser Klang passt doch viel besser zu diesem armen, ländlichen Milieu.»
Ihr skelettiertes Hänsel und Gretel hat alles, was es braucht: Spuk und Zauber, Grusel und Schrecken, Spannung und Heiterkeit.
Wien
Die Presse, 14. Mai 2016
Hänsel und Gretel berauben eine Bank von Theresa Selzer
Spielerische Leichtigkeit statt der romantischen Fülle von Humperdincks nachwagnerischer Partitur: Helga Pogatschars Neuinstrumentierung von „Hänsel und Gretel“ in der Kammerper nun von Vinzenz Praxmarer dirigiert, unterstreicht das traditionelle Märchenidyll unter Betonung der volksmusikalischen Anleihen. Bereits in der Ouvertüre stimmt die Blockflöte das Hauptthema an, gibt es bald gekonnt weiter. Soli ersetzen dichte Streicherparts, Neben- und Gegenstimmen treten rhythmisch pointiert hervor. Neben Klavier und Gitarre kommen auch Hackbrett, Akkordeon, Celesta und Harmonium zu Wort, verweisen auf alpenländisches Milieu.
Eggenfelden
Passauer Neue Presse, 20. Oktober 2013
Eggenfelden verhext sein Publikum von Raimund Meisenberger
Fast noch inspirierender als das sinfonische Original ist Helga Pogatschars Fassung für elf Musiker. Akkordeon, Hackrett, Marimba und Orgel verrücken das Werk ins Archaisch-Sphärische, Dirigentin Hildegard Schön gelingt eine sagenhaft dichte Aufführung, in der bei aller Transparenz in keinem Moment die Spannung und das Romantik-Klangbad zu kurz kommen.
München
Oper und Tanz von Januar/Februar 2007
Theatralische Sexualkunde von Marco Frei
Das Faszinierende dieser Aufführung war eben die kammer- und volksmusikalische Bearbeitung der Partitur aus der Feder der Komponistin Helga Pogatschar: Statt des großen romantischen Symphonieorchesters musizierten insgesamt elf Musiker.
Geigen und Blechbläser wurden durch Blockflöte, Klarinette, Akkordeon, Cello und Hackbrett erstetzt, Celesta, Bass, Harmonium, Schlagwerk und sogar eine E-Gitarre ergänzten das völlig neue Instrumentarium. Mit viel Feingespür gestaltete Eva Pons die neu entstehenden Klangeindrücke.
Traunsteiner Tagblatt vom 6. Dezember 2006
Hänsel im Bann der sexy Hex` vom hohen Berg von Hans Gärtner
…die eigentliche Überraschung (lag) (…) auf Seiten der Musik. Ton-„Köchin“ Helga Pogatschar erwies sich als feinsinnige, „Rheingold“-Gewoge bis „Rosenkavalier“-Schmachten beherzt abkühlende, Humperdincks Romantik in Volksmusiknähe rückende Komponistin, die in Eva Pons und einem ausgezeichneten elfköpfigen Musikerensemble (vom Akkordeon bis zum Schlagzeug) die denkbar besten Interpreten ihrer Opern-Bearbeitung fand.
Bayerische Staatszeitung vom 1. Dezember 2006
Besser als das Original von Egbert Tholl
… diese Inszenierung (ist) nicht mehr sehr weit von einem Meilenstein entfernt. Im ersten und zweiten Akt erreicht sie jetzt schon eine ungeheure Sogwirkung, in perfekter Harmonie mit dem phantastischen Musikarrangement von Helga Pogatschar. Die braucht nur elf Musiker, um Humperdinck besser klingen zu lassen als das Original, arbeitet mit Holzbläsern, Hackbrett und Harmonium präzise und wunderschön die Melodien heraus, schafft herrlich erdige, treibende Klänge, ohne jede Sentimentalität.
tz vom 1. Dezember 2006
In diesem Wald wächst kein Halm von Thomas Willmann
Helga Pogatschars wunderbarer musikalischer Einrichtung für ein elfköpfiges, unkonventionell zusammengesetztes Kammerorchester gelingt genau das: spätromantische Schlacke abtragen, verschüttete Schätze zu Tage fördern. Sie nimmt nicht von der Komplexität der Komposition, erhält sich erstaunliche Klangvielfalt. Aber wenn z.B. ausgerechnet das Harmonium den Abendsegen anstimmt, dann hat das genau die rechte Ironie, um Humperdincks Frömmigkeit wieder erträglich und damit nachfühlbar zu machen.
Münchner Merkur vom 1. Dezember 2006
Bikinis am Berg von Teresa Grenzmann
Ohren auf! Denn in Helga Pogatschars mutiger musikalischer Bearbeitung der Humperdinck-Oper kann man unter anderen verspielte Blockflöten, ein tänzerisches Akkordeon, ein feierliches Harmonium, ein vergnügtes Cimbaly-Hackbrett und eine jammernde Klarinette erleben. Mit Witz statt pathetischem Pomp liefern unter der Leitung von Eva Pons elf Musiker ein vielfältiges, multikulturelles Charakterisierungs-Potential.
Donau Kurier vom 1. Dezember 2006
Schlemmen mit der Girlie-Hexe von H. S. Macher
… (Es) gelang Helga Pogatschar bestens, die zwischen voluminösen Wagner-Klängen und populären Melodien angesiedelte Original-Komposition auf elf Instrumente zu beschränken und damit der Nüchternheit der Regie auch zu entsprechen, ohne musikalische Monotonie aufkommen zu lassen. Humperdincks schier überbordenden Orchesterrausch reduziert die Bearbeiterin (…) in dieser Tollwood-Fassung zum größten Teil auf volksmusikalische Elemente. Eine gehobene alpenländische Stubn-Musi, die – elektronisch verstärkt – von Eva Pons als Dirigentin und ihrem Kammerensemble frisch serviert wird.
Schwäbische Zeitung vom 6. Dezember 2006
Rot ist die Sünde und gleich kommt der Alm-Öhi um die Ecke von Christiane Wechselberger
Helga Pogatschar hat Humperdincks Partitur auf eine Kammermusikfassung für elf Musiker eingedampft, die stimmig und klangvoll mit Akkordeon, Cello, Gitarre, Bass, Blockflöte, Klarinette, Schlagzeug, Harmonium und Hackbrett arbeitet. Cello und Klarinette halten einen Unterton der Humperdinckschen Romantik aufrecht, das Hackbrett sorgt für Stubnmusi-Athmosphäre.